Berlinfahrt 2025 der 10.Klassen

Nach einer sehr holprigen Anreise mit dem Flixtrain mit zweistündiger Verspätung (Grund: „Person auf dem Gleis“) kamen wir am Sonntag, den 28.9.25 auf dem völlig überfüllten Berliner HBF an. Nachdem wir uns zur Tram durchgeschlagen hatten, fuhren wir mitsamt Gepäck zu unserem Hostel nach Moabit. Für die geplante Videobustour blieb danach nicht mehr viel Zeit, dafür konnten wir am Abend ein Essen beim „besten Inder Berlins“ genießen.
Auf dem Programm standen in den folgenden Tagen die Sehenswürdigkeiten Berlins, aber auch Einblicke in sicherheitspolitisch bedeutende Institutionen, wie der Besuch beim Bundesnachrichtendienst. Ein Highlight war zweifellos der Besuch der Dokumentation über die NS-Zeit in einem Hochbunker: Adolf Hitler am Strand: nackt, braun gebrannt, quicklebendig. Eine satirische Schreckensvision, über die man fast lachen könnte, wäre sie nicht von zahlreichen Verschwörungstheorien gespeist, die sich nach der Befreiung Deutschlands durch die Alliierten hartnäckig hielten. Diesen gefährlichen Mythen setzt die Ausstellung „Hitler – Wie konnte es geschehen?“ harte Fakten in über 70 Kapiteln gegenüber, die das Leben des Diktators, die Entstehung des Nationalsozialismus, den zweiten Weltkrieg und die Shoah mit Bildern, Texten und Dokumenten beleuchten. Ein detailgetreues Modell vom Führerbunker soll zeigen, wo und wie Hitler sich umgebracht hat und anschließend verbrennen ließ – und lässt damit keinen Zweifel, dass der Verantwortliche für den Mord an Millionen Menschen den Krieg nicht überlebt hat. Aufklärung über die dunklen Seiten der deutschen Geschichte und Erinnerung an die historische Verantwortung Deutschlands waren das Ziel dieser Stufenfahrt. Auf den Terror der Nazis folgte der Terror der SED in der DDR. Eindrücklich belegt dies das ehemalige Untersuchungsgefängnis in Hohenschönhausen, durch welches wir geführt wurden. Wir erfuhren, wie dünn das Eis der Zivilisation ist und wie schnell Menschen zu Gräueltaten an anderen verführt werden können. Wie stattdessen demokratische Politik aussehen kann, lernten wir bei der Führung durch den Plenarsaal des Reichtstagsgebäudes kennen.
Wir danken dem FÖRDERVEREIN DES ST.PAULUSHEIMS für die großzügige Unterstützung der Berlinfahrt.