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Kochen wie die Römer



Zunächst gab es für die Lateiner mit ihren Lehrern Frau Strophff und Herrn Roth eine Führung über das weitläufige Geländes des Freilichtmuseums. Die gallo-römische Etappenstadt wurde vor rund 1700 Jahren zerstört und vermittelt mit ihren freigelegten Mauern, Straßenzügen und Abwasserkanälen – besonders aber durch die rekonstruierten Wohnhäuser – einen lebendigen Eindruck dieser antiken Siedlung. Nach dem Besuch einer Mühle, eines vornehmen Wohnhauses – selbstverständlich mit Hypocaustenheizung – und in einem original erhaltenen Lagerkeller, gab es eine Stärkung beim wiederaufgebauten Gastwirt „Capitolinus“. Danach durften die Sextaner in die Rolle von Archäologen schlüpfen und mit Kelle und Pinsel in einem Grabungszelt Funde freilegen; besonders schwer fiel es, diese im Fundkontext liegen zu lassen, also nicht komplett aus dem Boden zu holen.

In der Küche war im Anschluss weiterer Einsatz gefordert: Das Mehl musste gemahlen werden, Gemüse geschnitten und Kräuter in einer Reibeschale zerrieben. Unter der fachkundigen Anleitung der Museumspädagoginnen kam so ein echt römisches Menu mit Soldatenbrot, einem Kräuter-Käse-Dip, Puls und Lucanicae auf den Teller, das allen ausgesprochen gut mundete. Besonders beliebt war der Nachtisch: Globi – Quark-Grießklösschen nach einem Rezept von Cato.
Nach der Stärkung stand ein Besuch im barocken Museumsgebäude an. Neben zahlreichen Fundstücken aus Schwarzenacker, gab es eine Sonderausstellung zu „Desiderias Hochzeit“. In dieser konnte man sich u.a. einen Eindruck davon machen, wie man in der Antike seine Schönheit pflegen und bei Defiziten gegebenenfalls auch nachhelfen konnte.

Zum Abschluss durfte jeder noch einen Geldbeutel aus Leder anfertigen, der sich auch zum Spielen der Rundmühle eignet – so ließ sich auch gleich die Rückfahrt nach Bruchsal ein wenig abkürzen.