Antike zum Anfassen!

Der coronabedingte Nachholbedarf einer echten Begegnung mit der Stadt, in der die Kultur Roms einst Gallier, Germanen und Römer verband, war für die Schülerinnen und Schüler der 10. Klassen besonders groß, wird sie doch eigentlich bereits in der 9. Klasse im Unterricht aufgegriffen. Das Warten der diesjährigen Zehntklässlerinnen und Zehntklässler hat die Freude auf den Ausflug aber in keiner Weise gemindert. In Trier angekommen wurde die Stadt in drei Gruppen durch historische Stadtführungen erkundet: Begonnen bei der Porta Nigra – dem Wahrzeichen der Stadt und dem einzigen von einst fünf Stadttoren des kaiserzeitlichen Triers, das überdauerte – ging es mit den Stadtführern, vorbei an der Karl-Marx-Statue, zum Mittelpunkt von Trier, dem Hauptmarkt. Von dort aus ging es weiter zum Trierer Dom, der nicht nur alle Epochen der europäischen Kunst- und Baugeschichte vereint, sondern zudem auch die älteste Bischofskirche in Deutschland ist. Schließlich durfte natürlich auch die Konstantinsbasilika nicht fehlen, in der Kaiser Konstantin einst seine Gäste empfing. Weiter ging es, vorbei am Kurfürstlichen Palais mit seinem Palastgarten zu den angrenzenden Kaiserthermen, um nur einige weitere der Stationen zu nennen, über die die Stadtführer viel Wissenswertes berichten konnten. Nach einer Mittagspause, in der die Schüler und Schülerinnen den Innenstadtbereich auf eigene Faust erkunden und dabei auch diverse kulinarische Köstlichkeiten der Stadt und des Weihnachtsmarktes genießen konnten, ging es abschließend in das Rheinische Landesmuseum, in dem die Sonderausstellung zum Untergang des römischen Reiches ihr Thema anhand interessanter Ausstellungsobjekte eindrucksvoll vermittelte – von Höchstpreislisten in Inflationszeiten („Brotpreis-Bremse“) über Waffen, Grabsteine bis hin zu einem Klumpen zusammengeschmolzener Münzen, deren Prägedatum auf die Eroberung und Zerstörung Roms durch die Hunnen 410 n. Chr. hindeutete. Auch hier geleiteten drei Museumsführer die Gruppen durch die Ausstellung und gaben interessantes Hintergrundwissen und Zusatzinformationen zum Besten.
Glücklich und voller Impressionen von dieser geschichtsträchtigen Stadt wurde danach die Heimreise angetreten. Gegen 21 Uhr ging der Ausflug und damit ein ereignisreicher Tag für die Schülerinnen und Schüler der 10. Klassen mit der Ankunft am St. Paulusheim zu Ende.
Jonas Göhler und Nathalie Messer